Was Mamas und Papas über Hausgeburt erzählen

"Wir haben uns gemeinsam zu einer Hausgeburt entschieden, da diese Form des "Auf-die-Welt-Kommens" der für uns sanfteste Weg ist. Viele Freunde und Bekannte haben uns auf das aus ihrer Sicht höhere Risiko angesprochen. Wir haben das (vor allem subjektiv empfundene) Risiko mit dem Gewinn an Vertrautheit, Ruhe und persönlicher Betreuung durch unsere Hebamme abgewogen und unser Entschluss war danach ganz klar. Wir sehen eine Geburt nicht als Krankheit, die in einem Krankenhaus am besten behandelt werden sollte, sondern als ein intimes Ereignis, das wir am liebsten in unseren eigenen vier Wänden erlebten."

– Michael

"Ich habe mich für eine Hausgeburt entschieden,
...weil ich die Gewissheit haben wollte, dass die Frau, die als Erstes unser Baby in Händen hält, wirklich Achtung vor dem Wunder Mensch hat.
...weil die Geburt unseres Kindes für uns etwas ganz Besonderes und Wunderbares ist und ich nicht dem Zufall überlassen wollte, welche Hebamme gerade ihren Dienst im Krankenhaus leistet.
...weil ich die Vertrautheit unseres Heimes und die Umgebung nur bekannter und geschätzter Personen genießen wollte.
...weil ich wusste, dass unser Baby bei unserer Hebamme eine sehr sanfte und ich eine möglichst 'frauenschonende' Geburt haben werde."

– Martina

"Vor der Geburt war mir nicht ganz klar, welche Rolle ich als Mann dabei spielen werde. Aber im Nachhinein betrachtet kann ich sagen, dass es eigentlich nicht besser hätte laufen können. Ich habe die Geburt zu Hause als ruhig und stressfrei empfunden. Eins hat sich ins andere ergeben.
Eigentlich war es ganz anders als bei den Geburten, von denen unsere Freunde und Bekannten erzählten: von Stress und Chaos war bei uns nichts zu merken. Diese ruhige Grundstimmung bei der Geburt ist, glaube ich, der Grund, dass Theodor ein so ausgeglichenes und ruhiges Baby geworden ist. Alles in allem sind zwei Menschen für unsere Geburt enorm wichtig gewesen: der Frauenarzt und unsere Hebamme. Danke!"

– Roland

" 'Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne'(Hermann Hesse)
Für mich war immer klar, dass ich mein Kind zu Hause zur Welt bringen wollte. Denn ich stellte mir vor, wie es für so ein kleines Wesen sein muss, auf die Welt zu kommen: am schönsten wahrscheinlich in einer Umgebung, die Vertrauen erweckend ist. Außerdem dachte ich mir, wenn es mir gut geht, geht es auch dem Kind gut - und am besten geht's mir zu Hause. Ich habe einfach auch Wert auf die persönliche Betreuung durch die Hebamme gelegt. Die Geburt war zwar ein schmerzhaftes, aber schönes Erlebnis. Ich denke noch gern an diesen Tag zurück: Ich gehe durch meine Wehen, im Hintergrund liebevolle Menschen, klassische Musik und eine brennende Kerze."

– Susanne